Fun Facts über Zähne

  • Zähne zeigen

    Lange vor dem ersten Schluck Muttermilch bilden sich beim ungeborenen Kind bereits die Milchzähne. Das passiert in der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche. Ab der 14. Woche bereiten sie sich auf künftige Aufgaben vor und härten allmählich aus. Sie zeigen sich allerdings erst im Alter von 6–12 Monaten.

  • Unverwechselbar

    Keine zwei Menschen haben das gleiche Gebiss – Ihre Zähne sind so einzigartig wie Ihr Fingerabdruck. Sie können also stolz sein auf eine unvergleichliche Zahnausstattung. Durch die individuellen Besonderheiten des Gebisses können Menschen anhand der zahnärztlichen Aufzeichnungen identifiziert werden.

  • Spucke ist gesund

    Und zwar für die Zähne. Der Mund produziert im Laufe eines Lebens über 25.000 Liter Speichel – genug, um zwei Schwimmbäder zu füllen. Speichel unterstützt nicht nur die Verdauung. Wenn Ihnen die Spucke wegbleibt, kann das auch für die Zähne fatale Folgen haben.

  • Jeden Tag putzen

    Und zwar mindestens zweimal: 38,5 Tage seines Lebens verbringt der Mensch durchschnittlich mit Zähneputzen. Vorausgesetzt, er möchte seine Zähne lange gesund erhalten.

  • Mundgesundheit

    Gesunde Beisserchen sind nicht nur schön. Zahn- und Zahnfleischerkrankungen können böse gesundheitliche Konsequenzen haben, bis hin zu Herzerkrankungen, Osteoporose und Diabetes.

  • Lange Zähne

    Wussten Sie, dass nur ein Drittel Ihrer Zahnlänge sichtbar ist? Jeweils zwei Drittel des Zahns verbergen sich im Untergrund des Zahnfleischs. 

  • Bakterienrudel

    Rund 700 verschiedene Spezies tummeln sich in unserem Mund. Viele davon helfen fleißig bei der Verdauung, halten Krankheitserreger fern und benehmen sich auch ansonsten ordentlich. Aber manche stehen auf Süßigkeiten und Kohlenhydrate, machen Säure daraus und sich als Plaque auf den Zähnen breit. 

  • Pasta e Vino

    Die allererste Zahnpasta, die je hergestellt wurde, wurde vor etwa 5000 Jahren von den Ägyptern entwickelt. Sie bestand aus der gewagten Mischung aus gemahlenem Salz, Pfefferminzblättern, getrocknetem Irischen Moss und Pfeffer, Bimsstein und Wein. Die Römer ersetzten dieses Rezept durch pulverisierte Knochen, Eierschalen mit Ochsenblut und Myrrhe. Der älteste bekannte Zahn stammt aus der Zeit vor 560 Millionen Jahren. Es war ein kleiner, einfacher Zahn aus einem Meerestier namens Conodont.

  • Da ist der Wurm drin

    Die Assyrer waren lange vor der christlichen Zeitrechnung sicher, dass Karies durch den Zahnwurm verursacht wurde. Die übliche Behandlung war in diesem Fall eine dreifach gesprochene Beschwörung und lindernde Kräuter. Der Leibarzt des römischen Kaisers Claudius räucherte den "Wurm" sogar mit dem narkotisch wirkenden Bilsenkraut aus. 

  • Die Bürste fällt nicht weit vom Stamm

    Im Altertum wurden Zahnbürsten einfach vom Baum gepflückt. Der Zahnbürstenbaum ist auch heute noch in Afrika und Westasien weit verbreitet. In vielen Kulturen wurden Zweige von bestimmten Bäumen wie dem Neembaum, Olivenbaum oder Eukalyptusbaum verwendet. Die faserig gekauten Zweige reinigen Zähne und Zahnfleisch und enthalten wichtige Mineralstoffe, Proteine und keimhemmende Substanzen. In Europa hielt die Zahnpflege übrigens erst im 18. Jahrhundert Einzug, darauf deuten die vermutlich ältesten Zahnbürstenfunde von 1750 hin. 

  • Gut gekaut ist halb verdaut

    Kauen Sie noch, oder fletcherisieren Sie schon? Horace Fletcher (1849–1919) setzte Anfang des vergangenen Jahrhunderts auf gründliche Vorverdauung durch exzessives Kauen. Jeder Bissen sollte bis zu 100-mal gekaut und damit praktisch verflüssigt werden. An seiner Ernährungsreform war offenbar etwas dran: Der früher übergewichtige Mann nahm erfolgreich ab, seine Verdauungsbeschwerden verschwanden, und er stach im Alter von 58 allerhand junge Yale Athleten in Ausdauer- und Krafttests aus. Und zum Millionär machte ihn seine Methode auch noch. 

  • Fremde Zähne

    George Washington wurde 1789 der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und war bekannt für seinen entschlossenen Zug um den Mund und die zusammengepressten Lippen. Womöglich hatte er aber auch nur ständige Probleme mit einer seiner zahlreichen Vollprothesen. Der Präsident hatte nämlich nur noch einen Zahn im Mund. Da das wenig repräsentativ war, behalf er sich mit klackerndem, quietschenden Zahnersatz aus Rinder- oder Pferdezähnen, wobei das Haltegerüst für die Ersatzzähne aus einem Nilpferdstoßzahn gefertigt war. Sein letzter eigener Zahn soll ebenfalls in der Prothese eingebaut gewesen sein. 

  • Süsses Privileg der Reichen

    Die Kreuzfahrer brachten gegen 1100 n. Chr. den Zucker nach Europa. Als Medikament, Gewürz und Nahrungsmittel blieb die verlockende Süßigkeit allerdings viele Jahrhunderte nur den Reichsten vorbehalten. Das führte zwischenzeitlich dazu, dass schwarze Zähne und ein äußerst schmallippiges Lächeln in der Oberschicht zwangsläufig modern wurden – quasi ein zweifelhaftes dentales Statussymbol.

  • Rekordzahn

    Ein Zahnarzt aus Offenbach entfernte im September 2018 den längsten menschlichen Zahn und landete damit im Guinness Buch der Rekorde. Das Prachtstück ist ganze 37,2 mm lang und hatte eine Entzündung im Kiefer des Patienten ausgelöst. Er musste schließlich aufgrund seiner Länge herausoperiert werden. 

  • Zahnfüllung mit "Silbernem Teig"

    In China wurden schon um etwa 600 n. Chr. Zähne mit einer Mischung aus Silber, Zinn und Quecksilber gefüllt – die früheste Anwendung von Amalgam. Dieser „silberne Teig“ kam in einer etwas anderen Zusammensetzung erst 1528 in Europa zur Anwendung. Heute sind Amalgamfüllungen aufgrund ihrer Farbe und des Quecksilberanteils nicht mehr populär

  • Karies ist Weltkrankheit

    Karies ist eine der häufigsten Erkrankungen der Welt. In Deutschland ist nur rund 1 % der Erwachsenen kariesfrei. Karies kommt 5-mal häufiger als Asthma und 7-mal häufiger als Heuschnupfen vor.

  • Zahnen im Mittelalter

    Ein kleines Büchlein für Barbiere und Wundärzte empfahl 1530 unter anderem ein ganz spezielles Rezept, um Kindern "schweres Zahnen" zu erleichtern: Man sollte ihnen eine eingefettete Fledermaus um den Hals hängen.